- 3552 - 1316. Januar 10. Neisse. 4 id. Jan. Heinrich, Bischof von Breslau, überweist unter Einrückung einer Urkunde des Kardinals Gentilis vom 20. Mai 1310 (oben No. 3147) betreffend die Inkorporation der Michaeliskirche zu Strehlen und der Marienkirche zu Steinkirche in das Klarissenkloster zu Strehlen diesem folgende bisher zu der Kirche von Steinkirche gehörige Einkünfte: auf den Gütern des Stiftes Heinrichau Feldzehnten in campo in Ruental (nicht zu deuten) qui incipit ab illa parte curie a prato retro curiam sito et tendit versus Necchowyz (Neobschütz): campus autem ille protenditur in longum versus civitatem Munsterberg habens metas ad orientem super fossatum molendini, per quod Olavia defluit in claustrum, ad occidentem vero terminatur in via, que eundem campum et agros ville de Czelcow (Krelkau) dividit apparenter; ferner von den Aeckern des Schustermeisters, die gegen die Stadt zu an jenes Feld grenzen, qui agri patentibus sunt terminis limitati, ferner in Nova Curia (Neuhof) de campo, qui incipit ad aquilonem prope curiam ab antiquo meatu illius rivuli, qui fluit per ipsam curiam et excrescit in longum versus civitatem Munstirberg et terminatur per latum inter villam sitam prope curiam ad orientem et alnetum (Erlengebüsch) situm ad occidentem, et a fine ville habet terminum ad orientem viam publicam ante vibicetum (Birkengebüsch) et predictum alnetum ad ocidentem, et longitudo ejus in agris Daleborii terminatur, desgl. auf dem Felde des Dalibor, das auf ungefähr 4 Hufen geschätzt wird, desgl. in Ceslowyz (Zesselwitz) von 2 Hufen, sowie auch andere Zehnten von Aeckern des Klosters Heinrichau zu Steinkirche von Alters hergehörig, weiter Zehnten in Steinkirche auf den Feldern und von Gärten, in dem Dorfe Strigow (Striege) in Zehntvierdungen 5 Mk. und desgl. in villa Gotfridi (Geppersdorf) 5 Mk. 4 Skot, während alle übrigen Einkünfte der Kirche zu Steinkirche vorbehalten bleiben sollen. Z.: die Herren Magister Arnold Archidiakon von Glogau, Heinrich de Wirbna, beide Kanoniker von Breslau, Mag. (in Klarenst. 11 fehlt diese Titulatur) Gosco Pfarrer von Beroldstad (Bernstadt), Tyzco von Panowyz can. Glog., Heinrich can. Opoliensis, Mag. (dieser Titel fehlt in Klarenst. 11) Jesco von Strehlen, Bruder Nikolaus von Kamenz, Nikolaus von Rychenstad, Heinrich von Strygun bischöfl. Notare. Zwei Originalausfertigungen im Bresl. Staatsarchiv Klarenst. Strehlen 10 u. 11 mit dem an grün-rothen resp. rothen Seidenfäden hängenden zweiten Siegel des Bischofs (vgl. hierüber Stenzel im Jahresbericht der vaterl. Gesellsch. für 1839 S. 6 und dazu Wattenbachs Anm. 1 zu Cod. dipl. Siles. V, 157). Zwischen den beiden Ausfertigungen bestehen sehr geringfügige Unterschiede, die in dem vorstehenden Auszuge berücksichtigt sind. An No. 11 und zwar am Siegel ist ein Pergamentzettel befestigt, aus dessen leider fast ganz zerstörter Schrift soviel sich entnehmen lässt, dass die doppelte Ausfertigung auf Befehl des Bischofs erfolgt ist, und dass die eine Ausfertigung für die vicecancellaria bestimmt war. Vgl. hierzu auch Cod. dipl. Siles. V, 166 ff. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 18, 1898; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1316 - 1326. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke. |